Dienstag, 31. März 2009

Unterwegs in Sydney

Damit ihr nicht denkt, dass ich nur mit Deutschen unterwegs bin, widme ich nun einen Abschnitt meinen nicht-deutschen Freunden.
Ich habe hier eine Australierin kennengelernt, deren Eltern ursprünglich aus Östereich kommen. Sie heißt Bianca und als sie noch ein Kind war, haben sie immer mit ihr Deutsch gesprochen. Und wenn sie deutsch redet, dann ist es fast perfekt mit einem kleinen, aber voll süßen österreichischen Akkzent! Mit ihr habe ich nun ausgemacht, mich einmal wöchentlich zu treffen, sofern es die Uni zulässt, und dann reden wir erst eine Weile Englisch und sie verbessert mich, wenn ich Fehler mache und anschließend eine Weile auf Deutsch, damit sie es nicht verlernt, da ihre Eltern mit ihr und ihren Geschwistern nur noch auf Englisch reden.

Aus meinen Vorlesungen kenn ich noch Mary, neben der ich meistens sitze und mit der ich mich auch bald mal treffen will und Colby, neben dem ich in einer anderen Vorlesung immer sitze und der mir mit dem ganzen Unizeugs etwas hilft.


Colby hatte letzte Woche Geburtstag und hat mich eingeladen, mit ihm und seinen Freunden was trinken zu gehen. Zuerst haben wir uns in der Warf Bar in Manly getroffen und sind dann mit der Fähre nach Circular Quay gefahren und sind dann noch ins Argyle gegangen, das ist eine Disco, wo man sich auch draußen auhalten kann. War richtig witztig und die waren alle auch voll nett zu mir! (mehr Bilder gibt's auch auf Facebook)



Außerdem kenn ich noch eine Holländerin, Maha, die entdeckt hat, dass ich eine Niete in der Küche bin (o.k. sie hat noch nicht meine Lasagne probiert ;-) ) und will mir jetzt das Kochen beibringen. Jetzt treff ich mich mit ihr also ab und zu zum kochen oder ins Kino. Mit ihr und anderen war ich auch auf dem Kurzfilm Festival, das Ende Febraur war, an dem wir bei schönstem Wetter im Park im Gras gesessen sind und gepicknickt haben. Da waren unglaublich viele Menschen und alle sind im Kreis um mehrere Bildschirme in der Mitte gesessen, auf denen dann die 10 min. Filme gezeigt wurden. Manche davon waren auch richtig witzig! Leider hatte ich da noch keinen eigenen Foto.
Gestern war ich mit Maha und noch 2 anderen Holländerinnen, Anna, Vanessa und Patricia unterwegs. Zuerst waren wir in der Oxfordstreet was essen und dann sind wir weiter gezogen. Nur leider hatten manche von uns FlipFlops an und dann sind wir in die meisten Clubs gar nicht rein gekommen und so sind wir zum Schluss dann im 3 wise monkeys gelandet, einem Pup, in dem noch ne Liveband spielt. War dann trotzdem ganz witzig, wobei die Australier ja von der Musik her ein paar Jahre hinterher sind ;-)

Unterwegs mit Anna

Ende Februar kam Anna nach Sydney. Sie macht dort ja ein Praktikum für 3 Monate. Bin richtig froh, dass sie da ist. Es ist wie ein Stück Heimat, das nach Sydney gekommen ist.
Haben bis jetzt jedes Wochenende etwas unternommen. Hab sie dann gleich mal am Freitag, nachdem sie angekommen ist, besucht. Bin dann mit dem Zug ca. 1 Stunde nach Liverpool gefahren und dann mit dem Bus weiter nach Chipping Norten. Als ich dann endlich ankam, musste ich feststellen, dass der letzte Bus zurück um 8 Uhr abends fährt und ich den schon verpasst habe. Also hab ich dann bei ihr übernachtet. Ist echt schade, dass sie so weit außerhalb wohnt.
Aber dafür hat sie auch schon einmal bei mir übernachtet (auf dem Sofa im Wohnzimmer), als wir mal länger bei Darling Harbour unterwegs waren. Da gibt’s richtig schöne Restaurants und Bars um die Bucht herum direkt am Wasser, richtig romantisch!
Als Anna bei mir übernachtet hat, waren wir auch zusammen Sushi essen. Das war richtig witzig. Wir saßen dort an einer Bar und um die Bar herum lief ein kleines Laufband, auf dem farbige Teller mit verschiedenen Sushi Sorten darauf waren. Jede Farbe hatte eine andere Preisklasse. Da konnte man sich dann einfach das vom Laufband nehmen, was einem zusagte und am Ende wurden einfach die Teller nach Farbe bzw. Preis zusammengerechnet und so wusste man, was zu bezahlen ist. Hab ich vorher noch nie gesehen.
Tagsüber machen wir meistens die Strände zusammen unsicher. Einmal waren wir zusammen mit zwei anderen Praktikanten und Patricia (eine Deutsche die an der Maquarie den Master macht und auch schon etwas älter ist, so wie ich ;-) und mit der ich öfters mal was unternehme) am Bondi Beach. Dort wird übrigens immer eine Sendung gedreht: Bondi Rescue, in der sie immer filmen, wie jemand gerettet wird. Hab das sogar mal live mitbekommen!
Ein anderes Mal waren wir mit der European Society (einer meiner Clubs) am Bronti Beach, wo es hinter dem Sandstrand eine Grasfläche mit BBQ Stellen gibt. Dort haben wir uns zuerst zum BBQ getroffen und haben uns hinterher noch am Strand gebräunt (Ja, jetzt endlich bin ich schön braun :-) )

Außerdem sind wir mal noch einen Tag lang in den Zoo gegangen. Da sind wir dann mit der Fähre nach Norden gefahren, von der man dann eine wunderschöne Sicht auf den Hafen, das Opera House, die Harbour Bridge und die Skyline hat. Weil der Zoo aber so riesig ist, haben uns da nur die Tiere angeschaut, die es bei uns im Zoo nicht gibt, Also Känguruh, Wallabies (die sehen so aus wie Känguruhs, nur kleiner), Wombats und Koalas (die bis zu 20h schlafen und den Rest, was vom Tag noch übrig bleibt, essen. Das ist doch ein schönes Leben ;-) ) Krokodile und andere Reptilien, Schlangen, Spinnen,...


Letztes WE waren wir zusammen mit den anderen 3 deutschen Praktikanten aus ihrer Firma in den Blue Mountains. Haben die Three Sisters (and their little Brother ;-) )(siehe Bild unten) angeschaut und sind dann einen Rundgang gewandert, der halb durch die dichten Wälder und halb oberhalb der steilen Felswände ging, von wo aus man eine atemberaubende Aussicht hatte. Und dann sind wir noch einen anderen Weg zu einem der vielen Wasserfällen gewandert. War echt ein schöner Tag. Aber am nächsten Tag hab ich dann schon meine Beine gespürt. In den Blue Mountains gibt's noch viele weitere schöne Wandermöglichkeiten, aber ich werde da bestimmt nochmals hinkommen. Hab ja noch 8 weitere Monate hier!

mein neues Zuhause

Jetzt wohne ich ja schon eine Weile im Millenium Tower direkt beim Darling Harbour. Die wunderschöne Aussicht, die saubere Wohnung und auch meine herzliche und aufgeweckte Vermieterin haben mich so beeindruckt, dass ich sofort zugesagt habe.

Ich wohne hier in einer 5er WG im 19. Stock in einem riesigen Wohnblock mit Wachmänner am Eingang. Die Wohnung besteht aus einem riesigen Wohnzimmer mit Sofa, riesigem Flatscrean TV, Esstisch und Balkon, einer Küche, einem Waschraum, 2 Schlafzimmer und 2 Badezimmer.

Mein Zimmer teile ich mit 2 Mädels, Elvi (30 Jahre, Indonesierin und auch die Vermieterin, arbeitet schon seit 5 Jahren in Sydney) und Sayaka (21, Japanerin, lernt hier englisch in einer Sprachschule). Elvi vermietet ihr Zimmer immer an 2 weitere Mädels, um Geld zu sparen, da die Mieten hier ja höllisch teuer sind. So hat sie wiederum mehr Geld für ihr Hobby - das Reisen. Gerade ist sie nämlich in Neuseeland für 2 Wochen.
Hier seht ihr mein Schlafzimmer, ganz links schlafe ich, dann Elvi, dann Sayaka. Den riesigen Spiegelschrank teilen wir uns.
Obwohl ich mein Zimmer mit 2 anderen teile, zahle ich trotzdem noch 140 AUD die Woche (ca. 300 EUR im Monat), was für Sydney jedoch sehr günstig ist.
Das andere Zimmer teilt sich das Indonesisches Päärchen, Kusuma (Sie) and Bian (Er), Freunde von Elvi.
Auf dem Bild seht ihr von links nach rechts: das Päärchen Bian and Kusuma, Elvi und Sayaka beim Lasagne Essen :-)

Zu Beginn konnte ich mit das ja auch nicht vorstellen, nicht mein eigenes Zimmer zu haben. Aber es funktioniert echt gut. Tagsüber bin ich meistens alleine in der Wohnung, und kann in Ruhe für die Uni arbeiten und wer abends für sich sein will, geht einfach ins Zimmer. Und wenn Sayaka mal schon früher schlafen geht und Elvi im Wohnzimmer noch fern schaut, und ich nach Deutschland telefonieren will, dann geh ich einfach auf den Balkon und mach die Türe zu! Das Wetter ist ja immernoch so schön, dass man Abends noch lässig draußen sitzen kann, ohne sich warm einpacken zu müssen.
Ich fühle mich echt sehr wohl hier. Habe auch schon Lasagne (das Einzige was ich gut kann!) für meine Mitbewohner gekocht. Und einmal war ich mit meinen Mitbewohnern und ihren Freunden Vietnamesisch Essen. Außerdem bin ich die einzige von den Internationals, die ich kenne, die keine unerwünschten Mitbewohner wie Kakalaken oder Spinnen hat!