Mittwoch, 14. Oktober 2009

Tableland

Auf unserem Rückweg haben wir uns entschlossen, nicht mehr durch Cairns hindurch zu fahren, sondern um Cairns herum zu fahren. Dieses Gebiet nennt sich Tableland und besteht aus unzähligen Seen und Wasserfällen. Die Landschaft sieht hier auch ein bisschen wie bei uns in Bayern aus.

Apropros Bayern, wenn es nach den Australiern geht, dann besteht Deutschland nur aus Bayern (Bavaria). Dass die Australier ja total auf München und das Oktoberfest abfahren, wissen wir ja, aber deshalb die anderen Bundesländer so zu unterdrücken...

In Mareeba waren wir in einem Kaffee-Museum/Rösterei. Naja, das Museum war nicht so interessant, aber dafür durften wir den ganzen Tag umsonst Kaffee in verschiedensten Sorten probieren. Kaffee aus unterschiedlichen Bohnen, Kaffee mit Schuss, Kaffe mit Falvour,...
Danach haben wir noch bei einem riesigen Fig-Tree gestoppt. Das ist ein Schmarotzer-Baum der auf einem anderen Baum anfängt zu wachsen, bis dessen Wurzeln überall um den Wirts-Baum herum zum Boden gelangen. Dann nimmt er dem Wirts-Baum die ganzen Nährstoffe aus dem Boden und die Sonne weg, bis dieser dann abstirbt und unter dem Schmarotzer zusammen fällt. Das dumme ist nur, dass der
Figtree dann auch irgendwann abstirbt, da er auf Dauer nicht ohne seinen Wirt leben kann. Irgendwie gruselig, oder nicht?

Wir haben dann irgendwo am Lake Eacham gecampt und sind in aller Früh zum Kajak fahren auf einen Fluss dort in der Nähe gefahren und haben nach Schnabeltieren (Platypus) ausschau gehalten. Die gehen nämlich früh morgens und abends aus ihrem Bau um zu essen. Sie suchen ihre Nahrung auf dem Boden und kommen dann an die Oberfläche zum Essen. Platypusse und Echidnas sind die einzigen Säugetiere, die Eier legen. Wir haben auch welche gesehen, einer war sogar so neugierig, dass er neben unser Boot kam und uns angeschaut hat. Leider konnten wir so schnell kein Foto machen, deshalb hier eines aus dem Aquarium.
Nachmittags sind wir dann weiter gefahren und haben bei den Millaa Millaa Falls gestoppt. Echt ein wunderschöner Wasserfall.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Daintree River Cruise

Auf dem Rückweg haben wir noch die Gelegenheit genutzt, eine Daintree River Cruise zu buchen. Dort sind wir dann mit einem Elektro-Boot, um möglichst wenig Lärm zu machen, auf Krokodil- und Schlangen-Ausschau gegangen. Auf dem Daintree River leben 2 große männliche Krokodile, "Scarface" und "Fat-Albert", die sich immer wieder um Frauen und Revier streiten. Krokodile brauchen etwa 30°C um sich wohl zu fühlen. Weil es gerade aber nicht so warm ist, liegen sie die meiste Zeit in der Sonne und wärmen sich, um dann fit für die Jagd zu sein. Krokodile können richtig schnell sein, aber wenn es für sie zu kalt ist, dann sind sie langsam und bewegen sich kaum. Die Weibchen sind kleiner als die Männchen und legen ca. 80 Eier. Nach dem schlüpfen beschützt sie die Kleinen noch ungefähr für 2 Monaten vor Feinden. Danach sind sie ganz auf sich alleine gestellt. Kleine Krokodile haben aber so viele Feidne (Adler, Haie, große Krokodile) dass vielleicht von den 80 Eiern nur 1-2 Krokodile so groß werden, dass sie dann ganz oben an der Nahrungs-kette stehen. Dieses kleine Krokodil ist ca. 2 Jahre alt. Krokodile können bis zu 7 Meter groß und 1 Tonne schwer werden. Erst am Anfang dieses Jahres wurde ein 5-jähriger Junge, der am Wasser spielte, von einem großen Krokodil gefressen.

Cape Tribulation: wo der Urwald das Meer trifft

Um zum Cape Tribulation zu kommen, muss man zuerst den Daintree River mit der Fähre überqueren. Dann geht es eine kurvige Strecke durch den Urwald ziemlich steil hoch. Dort war dann auch ein Lookout und man konnte bis zum Meer hinunter alles sehen:

Ganz oben auf dem Berg von Cape Tribulation angekommen, haben wir uns einen Camping Platz gesucht, der direkt am Meer lag. Man musste nur einen kurzen Weg durch den Dschungel laufen, und schon war man da.
An diesem Tag haben wir noch einige "Bush Walks" durch den Urwald gemacht, aber die Wege waren immer schön präpariert, so konnte man sich nicht verlaufen und die Tiere sind von einem auch fern geblieben. Schon krass, was es im Urwald für komische Pflanzen gibt. Diese dünne Liane z.B. hat so winzig kleine aber dennoch so starke Widerhaken, dass die Liane sogar an der Haut haftet und "kleben" bleibt.

Am nächsten Tag haben wir uns auf eine Buschwanderung angemeldet. Zu unserer Überraschung, waren wir die einzigen Tourgäste. Auf dem Hinweg hätten wir noch fast einen Cassowary überfahren. Eigentlich waren es 2, zuerst lief das Weibchen über die Straße und dann das Männchen. Unser Guide erklärte uns, dass die weiblichen Cassowary bis zu 5 Freunde haben und diese dann immer mit den Eiern zurück lassen. Somit ist das Männchen für das Brüten und Aufziehen der Kinder verantwortlich. Wir hatten echt Glück, denn nur wenige Menschen sehen den größten Laufvogel von Australien in freier Wildbahn. Sie haben riesige Füße und können einen Menschen leicht damit verletzen oder sogar töten, wenn sie sich angegriffen fühlen.

Wenig später sind wir dann alleine mit unserem Tourguide durch den Dschungel gelaufen. Der kannte den Dschungel wie seine Westen- tasche, wir sind durch ein ausgetrocknetes Flußbett hoch zu einem Wasserfall gewandert und auf einem Aborigini Pfad wieder zurück. Er hat uns alles Mögliche gezeigt, von giftigen Früchten, Pflanzen, Cassowary-Kot bis zu Schlangen und Lizards.


Den Lizard hätten wir ohne seine Hilfe nie gesehen und die Schlange ist sofort verschwunden, als sie uns bemerkt hat. Obwohl die Schlange zu einen der vielen giftigen Arten von Australien gehörte, konnten wir uns doch glücklich schätzen, dass wir überhaupt eine gesehen haben, da es eigentlich sehr scheue Tiere sind.

Natürlich haben wir auch Spinnen auf unserem Camping Platz gesehen. Zum Glück haben wir im Auto geschlafen. Diese hier ist nicht tötlich, aber ihr Gift legt einen für ein paar Tage flach! Diese Spinne ist mit Beinen ungefähr Hand groß, aber eine größere Spinne haben wir noch nicht gesehen, worüber ich auch nicht ganz unglücklich bin.

Bevor es dann wieder zurück Richtung Süden ging, hatten wir noch ein romantisches Dinner zu Zweit am Strand :-)


Montag, 12. Oktober 2009

Ostküste: Cairns

An der Ostküste angekommen sind wir erst einmal etwas in Cairns herum geschlendert. Cairns ist ganz nett, halt eine kleine Touristen-Stadt. Sie liegt zwar dierekt am Meer, doch ist der Strand überhaupt nicht schön. Außerdem kann man zwischen Oktober und May im oberen Teil der Ostküste nicht ist Wasser, wegen den gefährlichen Quallen, den "Box Jellyfishs". Deswegen gibt es in Cairns eine künstlich angelegte Lagune direkt am Meer.


Nachdem wir uns erst einmal 3 Tage in Carins von unserer stressigen Woche erholt haben, sind wir mit einer riesigen Yacht einen Tag auf das Great Barrier Reef hinaus gefahren - und ich hab mich sogar getraut zu tauchen!!! Zwar hab ich vor lauter "aufs Atmen konzentrieren", nicht so viel um mich herum mitbekommen, aber dafür bin ich ja am Nachmittag dann noch Schnorcheln gewesen, und hab doch noch etwas vom Great Barrier Reef gehabt. Leider haben wir gar keine Schildkröten oder Riff-Haie gesehen, ich war schon fast enttäuscht!


Einen Tag später sind wir dann schon mit unserem Spaceship "Biff" in den Norden hoch nach Cape Tribulation gefahren. Der Weg von Cairns nach Port Douglas verlief direkt am Meer entlang. Haben uns dann dazu entschlossen, das Auto irgendwo direkt an der Küste abzustellen und dort zu übernachten. Am nächsten Morgen konnten wir dann die wunderschöne Aussicht beim Frühstück genießen.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Darwin

Am Ende unserer 3 Tages Tour waren wir total erschöpft, aber auch total begeistert. Für mich sollten die beiden National Parks lange das Highlight unsere Reise bleiben.

Um uns zu erholen und damit sich die vielen Eindrücke und Erlebnisse erst mal setzen lassen konnten, haben wir einen Tag zum Relaxen in Darwin eingelegt. Wir sind etwas im Park herum geschlendert und haben uns den Hafen angeschaut. Man beachte, dass hier jede Villa seine eigene Yacht vor der Haustür stehen hat!

Außerdem haben wir riesige Ameisen gesehen, die uns unser Guide schon in den National Parks gezeigt hat. Das grüne Hinterteil der etwa 2cm große Ameise schmeckt ziemlich stark nach Zitrone, natürlich haben wir das auch überprüft ;-)

Schon mitten in der Nacht, um kurz vor 6 Uhr morgens, sollte auch schon unser Flieger nach Cairns gehen.