Montag, 16. November 2009

Fraser Island

Von Rainbow Beach ging es dann mit einer Self-guided-tour nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Unsere 11 köpfige Gruppe war echt toll und wir haben uns alle super verstanden.
Gefahren wurde in einem 4-Rad-Antrieb am Strand entlang, der auch der 75 Miles Beach genannt wird. Es war schon eine kleine Herausforderung auf dem Sand zu fahren, wobei wir immer auf Ebbe und Flut achten mussten. Richtig Fahren konnte man eigentlich nur bei Ebbe.
Unser erstes Ziel war der Lake McKenzie. Dieser wunder- schöne See hat einen weißen Sandstrand und klares kaltes Wasser, also es sind keine Algen oder Fische drin. Dort haben wir ersteinmal den Nachmittag verbracht, bevor es weiter zu unserer Raststätte ging. Wir haben uns ein nettes Plätzchen am Strand ausgesucht, wo wir unsere Zelte aufschlagen konnten. Dann endete der Abend mit ein, zwei Bechern Wein, oder für manch andere ein paar mehr ;-)
Am nächsten Morgen ging es schon früh los. Auf dem Weg haben wir am Strand das Maheno Schiffswrack besichtigt. Das Schiff war ursprünglich ein Luxusliner und lief bei einem Zyklon auf Grund. Heute begeistert es immernoch hunderte von Touristen.
Nächstes Ziel war das Indian Head, einem Fels wo von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die Insel hat. Außerdem hielten wir nach Walen ausschau. Manche von uns glaubten, am entfernten Horizont eine Wasserfontaine zu sehen . Aber wirklich nah haben wir leider keine gesehen.
Nach dem Mittagessen ging es dann zu den Champagne Pools. Dies ist der einzige Ort auf Fraser Island, wo man gefahrenlos im Salzwasser Baden kann, da die Felsen die Pools vom Meer und vor der krassen Strömung trennen.
Danach ging es wieder zurück zu unserem Übernachtungsplatz, wo wir alle den 2. und letzten Abend miteinander gemütlich verbrachten. Unseren Müll haben wir diesmal in unserem Auto eingeschlossen, da sich die letzte Nacht ein Dingo an ihm zu schaffen gemacht hat.
Am letzten Tag waren wir vormittags noch beim Lake Wabby. Hier endet eine riesige Sanddüne direkt im See. Fraser Island war mein absolutes Highlight an der Ostküste!

Queenslands Ostküste

Bei Innisfail in der Nähe haben wir uns von dem Paronella Park bezaubern lassen. Der Park wurde von einem Spanier Anfang 20. Jh. angelegt. Er baute 2 Schlösser in denen Theateraufführungen waren, oder man Partys im Ballsaal feiern konnte. Der Park hat auch einen natürlichen Wasserfalls und so konnte mit einem Wasserkraft-werk aus Deutschland der ganze Park nicht nur mit Wasser sondern auch mit Strom versorgt werden. Leider wurde der Park zuerst von einer Flut und später von einem Feuer zerstört, so dass nur noch die Ruinen der Schlösser stehen.

Danach sind wir weiter zu Mission Beach gefahren, wo wir einen ganzen Tag lang raften waren und danach noch den Sonnenuntergang mit einem Glas Rotwein am Strand genossen haben.


Bei Townsville haben wir mit der Fähre einen Tagesausflug zur Magnetic Island gemacht. Da sind sie überall mit Strandbuggys, so kleine pinke Barbie Autos ohne Dach, herum gefahren. Wir haben uns allerdings für den hop-on hop-off Bus entschieden und sind dann zuerst zur Horseshoe Bay gefahren. Der Strand war allerdings nicht sehr schön und total überfüllt. Deshalb haben wir uns entschlossen, zu einen der abgelegeneren Strände zu gehen, wo man nur zu Fuß hingelangt. Wir sind in der Nähe von Radical Bay ausgestiegen und sind den "Fort Walk" gelaufen. Die historische Wanderung führte durch die Berge von Magnetic Island zu den Ruinen einer Verteidigungsanlage. Das war ganz interessant. Vor allem haben wir auf dem Weg Koalas in den Bäumen gesesehen und konnten eine wunderschöne Aussicht genießen. Eigentlich wollten wir noch zu der Arthur Bay (Foto oben) hinunter laufen, aber leider lief uns die Zeit davon und wir mussten uns schon auf den Rückweg machen. Als wir auf die Fähre warteten, haben wir noch kleine Rock-Kangaroos gesehen.

Weiter von Townsville sind wir dann nach Airlie Beach gefahren, da von dort aus unsere 3 Tage und 3 Nächte Segeltour startete. Wir sind mit einem großen alten Segelboot namens "Solway Lass" zu den Whitsundays Inseln gefahren. Natürlich haben wir auch bei dem bekannten White Heaven Beach halt gemacht und konnten dort einen Nachmittag lang entspannen. Der Sand ist so weiß weil er einen so hohen Quarzanteil hat. Deshalb wird der Sand auch nicht heiß, d.h. bei brennender Sonne kann man immernoch problemlos barfuß laufen! Wenn wir nicht gerade faul am Strand herum gelegen sind, haben wir unsere Zeit mit schnorcheln, essen, auf dem Deck sonnen und Seil-Schwingen verbracht.

Nach Airlie Beach haben wir uns auf den Weg nach Rainbow Beach gemacht. Von dort aus haben wir eine kleine Bootstour zur Tin Can Bay gemacht, wo man Delfine füttern kann. Jeden Morgen kommen 2 Delfine an den Strand und warten auf ihr Essen. Sie bekommen aber nur 30% ihrer täglichen Nahrung, damit sie "wild" bleiben und das Fischefangen nicht verlernen. Der eine Delfin hatte total viele Kratzer auf seiner Haut und eine verletzte Rückenflosse. Diese Verletzungen hatte er aus einem Kampf mit zwei Bullsharks mitgenommen und kam dann zu den Menschen an die Bucht und ließ sich wieder aufpeppeln!

Auf dem Weg nach Brisbane sind wir noch zu einem Lookout bei den Glasshouse Mountains gefahren, und haben dort bei schöner Aussicht und Sonnenuntergang gegessen.

Australische Tiere

Bei Townsville gibt es ein Billabong Sanctury, das ist ein kleiner Zoo mit nur australieschen Tieren, die man füttern, halten und streicheln kann.

Als erstes sind wir zu den Koalas. Da diese ja bis zu 20 Stunden am Tag schlafen, hatten wir richtig Glück, einen wach zu sehen!

Ich durfte sogar einen halten. Die Kleinen sind ganz schön schwer und das Fell ist gar nicht so weich, wie man sich das vorstellt. Aber voll witzig, hinterher haben meine Hände total nach Eucalyptus gerochen!
Kanguruhs und Wallabies haben wir natürlich auch gesehen. Diese waren gar nicht in einem Gehege, sondern sind einfach im ganzen Park herum gehüpft. Sie waren auch alle total zahm und ließen sich streicheln und füttern. Dieses kleine Kanguruh ist dann einfach in den Beutel seiner Mutter gekrochen.




Einen Cassowary haben wir ja schon in freier Natur bei Cape Tribulation gesehen. Hier sieht man noch besser die riesigen Füße. Jetzt kann man sich vielleicht besser vorstellen, dass diese Vögel ganz schön gefährlich sein können.
Das ist ein Cucabarra. Dieser Vogel ist mit seinem überdimen-sionalen Kopf ganz berühmt für Australien. Es gibt sogar ein Kinderlied über ihn. Er zwitschert nämlich nicht wie andere Vögel, sondern macht solche Geräusche wie ein Affe! Wirklich!
Dies ist ein 2 Jahre altes kleines Salzwasserkrokodil! Die fühlen sich voll witzig an, Sie haben einen total weichen Körper und sind total warm.
Dieses Krokodil ist schon etwas älter! Dieser Tierpfleger hatte wohl gar keine Angst vor diesen Tieren.
Das Wombat darf hier natürlich nicht fehlen. Dieses Tier schläft auch bis zu 20 Stunden am Tag. Sie haben jedoch keine Ausrede wie die Koalas, die ja von dem Eucalyptus so langsam und müde werden.
Die Wombats sind wohl einfach nur faul ;-)

Das ist ein kleiner Dingo Welpe. Dingos sind wilde Hunde, die in Australien leben. Sind die nicht zum knuddlen süß?
Zum Schluss durften wir noch eine Schlange halten. Natürlich war sie nicht giftig, sondern nur eine kleine Würgeschlange, die trotzdem schon ganz schön kräftig für ihre Größe war!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Tableland

Auf unserem Rückweg haben wir uns entschlossen, nicht mehr durch Cairns hindurch zu fahren, sondern um Cairns herum zu fahren. Dieses Gebiet nennt sich Tableland und besteht aus unzähligen Seen und Wasserfällen. Die Landschaft sieht hier auch ein bisschen wie bei uns in Bayern aus.

Apropros Bayern, wenn es nach den Australiern geht, dann besteht Deutschland nur aus Bayern (Bavaria). Dass die Australier ja total auf München und das Oktoberfest abfahren, wissen wir ja, aber deshalb die anderen Bundesländer so zu unterdrücken...

In Mareeba waren wir in einem Kaffee-Museum/Rösterei. Naja, das Museum war nicht so interessant, aber dafür durften wir den ganzen Tag umsonst Kaffee in verschiedensten Sorten probieren. Kaffee aus unterschiedlichen Bohnen, Kaffee mit Schuss, Kaffe mit Falvour,...
Danach haben wir noch bei einem riesigen Fig-Tree gestoppt. Das ist ein Schmarotzer-Baum der auf einem anderen Baum anfängt zu wachsen, bis dessen Wurzeln überall um den Wirts-Baum herum zum Boden gelangen. Dann nimmt er dem Wirts-Baum die ganzen Nährstoffe aus dem Boden und die Sonne weg, bis dieser dann abstirbt und unter dem Schmarotzer zusammen fällt. Das dumme ist nur, dass der
Figtree dann auch irgendwann abstirbt, da er auf Dauer nicht ohne seinen Wirt leben kann. Irgendwie gruselig, oder nicht?

Wir haben dann irgendwo am Lake Eacham gecampt und sind in aller Früh zum Kajak fahren auf einen Fluss dort in der Nähe gefahren und haben nach Schnabeltieren (Platypus) ausschau gehalten. Die gehen nämlich früh morgens und abends aus ihrem Bau um zu essen. Sie suchen ihre Nahrung auf dem Boden und kommen dann an die Oberfläche zum Essen. Platypusse und Echidnas sind die einzigen Säugetiere, die Eier legen. Wir haben auch welche gesehen, einer war sogar so neugierig, dass er neben unser Boot kam und uns angeschaut hat. Leider konnten wir so schnell kein Foto machen, deshalb hier eines aus dem Aquarium.
Nachmittags sind wir dann weiter gefahren und haben bei den Millaa Millaa Falls gestoppt. Echt ein wunderschöner Wasserfall.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Daintree River Cruise

Auf dem Rückweg haben wir noch die Gelegenheit genutzt, eine Daintree River Cruise zu buchen. Dort sind wir dann mit einem Elektro-Boot, um möglichst wenig Lärm zu machen, auf Krokodil- und Schlangen-Ausschau gegangen. Auf dem Daintree River leben 2 große männliche Krokodile, "Scarface" und "Fat-Albert", die sich immer wieder um Frauen und Revier streiten. Krokodile brauchen etwa 30°C um sich wohl zu fühlen. Weil es gerade aber nicht so warm ist, liegen sie die meiste Zeit in der Sonne und wärmen sich, um dann fit für die Jagd zu sein. Krokodile können richtig schnell sein, aber wenn es für sie zu kalt ist, dann sind sie langsam und bewegen sich kaum. Die Weibchen sind kleiner als die Männchen und legen ca. 80 Eier. Nach dem schlüpfen beschützt sie die Kleinen noch ungefähr für 2 Monaten vor Feinden. Danach sind sie ganz auf sich alleine gestellt. Kleine Krokodile haben aber so viele Feidne (Adler, Haie, große Krokodile) dass vielleicht von den 80 Eiern nur 1-2 Krokodile so groß werden, dass sie dann ganz oben an der Nahrungs-kette stehen. Dieses kleine Krokodil ist ca. 2 Jahre alt. Krokodile können bis zu 7 Meter groß und 1 Tonne schwer werden. Erst am Anfang dieses Jahres wurde ein 5-jähriger Junge, der am Wasser spielte, von einem großen Krokodil gefressen.

Cape Tribulation: wo der Urwald das Meer trifft

Um zum Cape Tribulation zu kommen, muss man zuerst den Daintree River mit der Fähre überqueren. Dann geht es eine kurvige Strecke durch den Urwald ziemlich steil hoch. Dort war dann auch ein Lookout und man konnte bis zum Meer hinunter alles sehen:

Ganz oben auf dem Berg von Cape Tribulation angekommen, haben wir uns einen Camping Platz gesucht, der direkt am Meer lag. Man musste nur einen kurzen Weg durch den Dschungel laufen, und schon war man da.
An diesem Tag haben wir noch einige "Bush Walks" durch den Urwald gemacht, aber die Wege waren immer schön präpariert, so konnte man sich nicht verlaufen und die Tiere sind von einem auch fern geblieben. Schon krass, was es im Urwald für komische Pflanzen gibt. Diese dünne Liane z.B. hat so winzig kleine aber dennoch so starke Widerhaken, dass die Liane sogar an der Haut haftet und "kleben" bleibt.

Am nächsten Tag haben wir uns auf eine Buschwanderung angemeldet. Zu unserer Überraschung, waren wir die einzigen Tourgäste. Auf dem Hinweg hätten wir noch fast einen Cassowary überfahren. Eigentlich waren es 2, zuerst lief das Weibchen über die Straße und dann das Männchen. Unser Guide erklärte uns, dass die weiblichen Cassowary bis zu 5 Freunde haben und diese dann immer mit den Eiern zurück lassen. Somit ist das Männchen für das Brüten und Aufziehen der Kinder verantwortlich. Wir hatten echt Glück, denn nur wenige Menschen sehen den größten Laufvogel von Australien in freier Wildbahn. Sie haben riesige Füße und können einen Menschen leicht damit verletzen oder sogar töten, wenn sie sich angegriffen fühlen.

Wenig später sind wir dann alleine mit unserem Tourguide durch den Dschungel gelaufen. Der kannte den Dschungel wie seine Westen- tasche, wir sind durch ein ausgetrocknetes Flußbett hoch zu einem Wasserfall gewandert und auf einem Aborigini Pfad wieder zurück. Er hat uns alles Mögliche gezeigt, von giftigen Früchten, Pflanzen, Cassowary-Kot bis zu Schlangen und Lizards.


Den Lizard hätten wir ohne seine Hilfe nie gesehen und die Schlange ist sofort verschwunden, als sie uns bemerkt hat. Obwohl die Schlange zu einen der vielen giftigen Arten von Australien gehörte, konnten wir uns doch glücklich schätzen, dass wir überhaupt eine gesehen haben, da es eigentlich sehr scheue Tiere sind.

Natürlich haben wir auch Spinnen auf unserem Camping Platz gesehen. Zum Glück haben wir im Auto geschlafen. Diese hier ist nicht tötlich, aber ihr Gift legt einen für ein paar Tage flach! Diese Spinne ist mit Beinen ungefähr Hand groß, aber eine größere Spinne haben wir noch nicht gesehen, worüber ich auch nicht ganz unglücklich bin.

Bevor es dann wieder zurück Richtung Süden ging, hatten wir noch ein romantisches Dinner zu Zweit am Strand :-)